EIN GROSSES DANKE SCHÖN
Text und Einzelbilder habe ich mit freundlicher Erlaubnis von
Peter Cavadini und Marcel Friedli übernommen! Weitere Info unter:
Red Corss
ICH GESTEHE:
ALS ICH VOR FÜNF JAHREN RAHEL VERSPRACH, IHR ZU EINEM GEEIGNETEN UND ZU IHR PASSENDES, ARBEITSFREUDIGES UND VORBILDLICH SOZIALISIERTES KOOIKERHONDJE ZU VERHELFEN; DACHTE ICH MIR.- Ok! ICH GEBE MEIN BESTES UND WENN SIE MIR NACHFOLGT, SO HOFFE ICH, WIRD SIE DAS VERWIRKLICHEN, WAS SIE VON MIR GEFORDERT HAT => EIN KOOIKERHONDJE DAS FÄHIG IST IM ERNSTFALL MIT IHR ZUSAMMEN VERMISSTE IN TRÜMMER ZU SUCHEN!
UND NUN!!!
Ich bin riesig stolz auf dieses großartige Katastrophenhunde Team Wonderful ”DARCO” van Muskytera und Rahel; überhaupt auf unsere Kooikerhondje Rasse!!!!
Dies ist das größte Dankeschön & Geschenk das meine Freundin Esther Wolthui-zen und ich uns vorstellen können! (wenn die Kooikerhondje-Puppy Anwärter das halten, was sie versprechen DANKE!) Für das lohnt es sich zu züchten und unser Kooikerhondje- Schätzis bestmöglich zu prägen und zu sozialisieren und auf ihre Zukunft vorzubereiten!
Kooikerhondje’s sind wie rohe Diamanten,
wir sind die Handwerker und
tragen die Verantwortung,
ob daraus ein Brilliant wird !!
Susanne Räber, Juni 1999
Ein Persönlicher Beitrag von Rahel Gubler
REDOG, Schweizerischer Verein für Katastrophenhunde, bildet seit seiner Gründung im Jahre 1971, Hunde zur Suche nach vermissten Peronen, sei es in Trümmern oder im Gelände, aus. Der Erfolg bei Einsätzen im In- und Ausland zeigt dass wir auf dem richtigen Weg sind. Bei Einsätzen im Inland arbeiten wir mit den örtlichen Krisen- stäben, der Polizei und der Feuerwehr zusammen. Im Ausland übernehmen wir als Mitglied der Rettungskette Schweiz die Aufgabe, verschüttete Personen zu Orten.
Der lange Weg zum Einsatz
Die Voraussetzungen
Grundsätzlich können alle Hunde, egal welcher Rasse und Geschlecht, als Rettungshunde ausgebildet werden. Die Anforderungen sind gross und der Hund muss mit seinem Wesen einiges mitbringen um ihnen gerecht zu werden. Eigentlich setzen nur Gewicht und Grösse des Hundes Grenzen; ein Rettungshund muss von seinem Führer getragen werden können. Teamfähigkeit ist eine Voraussetzung für Mensch und Hund während der Ausbildung und vor allem auch im Einsatz.
Die Ausbildung
Die Ausbildung eines Rettungshundes ist lang und mit viel persönlichem Engagements des Hundeführers verbunden. Neben einer normalen Grundausbildung beginnt eine spezielle Schulung als Rettungshund in einer der 13 Regionalgruppen von REDOG. Hier lernt der Hund, seinem Führer menschliche Witterung, und nur diese, durch Bellen und Scharren anzuzeigen. Dabei gilt es nicht nur Witterung aufzunehmen, der Hund muss sich möglichst nahe an den Verschütteten heran arbeiten. Nur so ist eine rasche Bergung des Opfers möglich. Zwischenzeitlich hat der Hund auch gelernt, sich ruhig und überlegt auf Trümmern und Hindernissen zu bewegen. Anweisungen seines Führers befolgt er auch auf Distanz. Der ausgebildete Rettungshund arbeitet selbständig in dem ihm zugewiesenen bereich. Wenn sich ihm Gefahren, die er selbst nicht erkennen kann, in den Weg stellen, lässt er sich von seinem Führer leiten. Wichtig bleibt, dass er in der Lage ist, menschliche Witterung ohne jegliche Beeinflussung durch seinen Führer anzuzeigen.
Der Einsatztest
Ist die Ausbildung beendet gilt es eine Prüfung und einen Eignungstest zu bestehen.
Dann wird das Team von seinem Ausbildungsverantwortlichen zum Einsatztest angemeldet. Dieser Test ist die letzte Hürde zur Einsatzfähigkeit. Wie hoch sie ist zeigt allein die Erfolgsquote die im Durchschnitt bei 60% liegt. Mensch und Hund haben während zwei Tagen und einer Nacht insgesamt 11 Schadenplätze zu bearbeiten. Dazu stehen erste Hilfe am Menschen und am Hund auf dem Programm. Um diese Aufgaben zu lösen genügen weder ein guter Hundeführer noch ein guter Hund. Sind beide kein eingespieltes Team das sich gegenseitig blind vertraut, bleibt der Erfolg versagt.
Die Bereitschaft zum Einsatz
Ist ein Team einmal auf der Einsatzliste ist ein Einsatz noch lange nicht garantiert. Zum einen muss die Einsatzfähigkeit alle Jahre mit einem Eignungstest oder einer Prüfung bestätigt werden und der Einsatztest alle 3 Jahre zu wiederholt werden. Wir freuen uns nicht auf Einsätze den allen ist bewusst dass Katastrophen vielen Menschen Tod und Leid bringen. Wenn sie aber eintreten sind wir bereit um zu helfen. Rettungshunde sind glückliche und frohe Hunde. Sie haben eine enge Beziehung zu Menschen, vor allem zu ihren Führern. Die Arbeit lernen sie im Spiel. Hochmotiviert verrichten sie ihre Arbeit bis ins hohe Alter. Sie haben keine Aufgabe zu lösen, sondern einen Auftrag zu erfüllen.
Zu meiner Person Rahel Gubler:
Ich bin gelernte Kindergärtnerin habe mit meinem Hund “Darco” im September 2004 in Epeisse bei Genf den Einsatztest bestanden. Bei Temperaturen bis zu 35° zeigte sich den Begutachtern ein perfekt eingespieltes Team. Darco heisst mit vollem Namen “Wonderful Darco van Muskyteira” und ich finde er ist wirklich “wonderful”! Er ist 4 Jahre alt und ein Nederlandse Kooikerhondje, für den Laien eine eher unbekannte Rasse.
Wie ich den Einsatztest anging:
Vor dem Test stand besonders viel Bewegung für Darco und mich an, damit wir genug Kondition aufbauen konnten. In den letzten KH-Trainings legten wir Wert auf spassige Übungen zur Motivation der Hunde.
Mit gemischten Gefühlen fuhr ich bereits am Vortag nach Genf. Als ich dort ankam war ich plötzlich unsicher, ob ich den Anforderungen für den Einsatztest gewachsen sein werde. Ich habe recht starke Nerven und es braucht einiges, mich aus der Ruhe zu bringen. Doch nun war ich nervös!
Ich wusste jedoch, dass ich mich auf einen gut ausgebildeten Hund verlassen kann und freute mich trotz Anspannung auf die Arbeit mit Darco.
Mir war klar, dass es Darco nicht entgehen wird, dass ich heute nicht ganz gleich bin, wie er mich sonst kennt. Daher liess ich ihn möglichst in Ruhe in unserem VW-Bus zurück und holte ihn erst zu mir, als es in die Suche ging. Jetzt schien sich Darco vor allem für Trümmer und die “netten Leute in den orangen Kombis” (welche meist eine Wurst bei sich haben) zu interessieren. Er streckte schon beim Umgehen der Schadenplätze die Nase in den Wind… Meine Nervosität liess nach, als ich dies beobachtete und so konnte ich recht klar und sicher an die erste Suche gehen. …und das Suchen machte sowohl Darco wie auch mir Spass!
Fragen die mich vor dem Test beschäftigt habe:
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Habe ich wirklich alles Material dabei?
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Sind wir Konditionell genug trainiert?
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Hält mein Hund die langen Suchzeiten auch von der Motivation und der Konzentration her durch?
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Kann ich Darco taktisch richtig einsetzen, ihm helfen und ihn richtig lesen?
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Und hoffentlich kommen die Hunde unverletzt durch den Test.
Als ich nach dem Test erfuhr, dass Darco und ich bestanden haben, drang dies erst gar nicht so ganz bis zu mir durch. Den darauf folgenden Tag hatte ich Darco und mir zum Ausruhen frei gehalten. Erst nach und nach realisierte ich, dass wir ein hoch angesetztes Ziel erreicht hatten und freute mich natürlich sehr.
Wie bin ich “auf den Hund” gekommen?
Ich habe mir bereits als kleines Kind einen eigenen Hund gewünscht. So stand an Weihnachten und Geburtstag der Hund zuoberst auf der Wunschliste. Irgendwann gelang es mir, auch den Rest der Familie zu überzeugen und wir bekamen unseren ersten Hund.
Habe ich auch im üblichen Bereich des Hundesportes gearbeitet?
Als ich im Alter von 9 Jahren meinen ersten Hund bekam, waren “Jugend und Hund”-Kurse noch nicht bekannt. Die “Hündeler” auf dem Übungsplatz rieten meiner Mutter von der Idee ab, dass ich selber mit dem Hund trainiere. Deshalb besuchte meine Mutter anfangs den Hundekurs. Natürlich wollte ich immer genau wissen, was in der Hundeschule alles gelaufen ist und übte fleissig mit “Gina”. Die Freude war gross, als ich dann mit 12 endlich selber in einer Plauschgruppe mitmachen durfte. Mit Darco trainiere ich nebst dem KH auch Agility und ein wenig Obeedience. Agility macht uns beiden besonderen Spass und seit anfangs Jahr laufen wir auch einige Wettkämpf mit. Darco ist ein kleiner Flitzer im Agilityparcours.
Wie ist die Beziehung zu meinem Hund?
Ich habe eine enge Beziehung zu Darco. Er ist recht stark auf mich bezogen und reagiert sensibel auf meine Stimmung. Durch das gemeinsame Training sind wir als Team zusammen gewachsen und kennen uns gut. Trotzdem überrascht er mich immer aufs Neue mit seinen Einfällen!
Was hat mich bewogen einen Rettungshund auszubilden?
Meine Mutter trainierte mit ihrem Hund bei der Regionalgruppe Berner Oberland, so bekam ich erste Einblicke in die Arbeit der Rettungshunde und deren Führer. Mich überzeugte diese Arbeit. Ich wollte genauer erfahren, wie ein Rettungshund ausgebildet wird und war neugierig, ob dieser Bereich auch für Darco und mich etwas sein könnte.
Wie ich auf die doch nicht alltägliche Rasse gekommen?
Durch Bücher und das Internet fand ich Informationen über den Kooiker. Mich überzeugte, dass diese Rasse als gesund galt. Als ich via Susanne Räber in Holland die Hunde beim Spielen und Arbeiten erlebte, verfiel ich ihrem Charm.
Mit Darco habe ich einen Hund gefunden, der mir sowohl im Alltag wie auch bei der Arbeit entspricht.
Habe ich während der ganzen Ausbildung nie ans Aufgeben gedacht?
Doch, jeweils bei Regen und Kälte!
Nein, im Ernst: Der Wille, mit Darco zu Arbeiten war stärker. Seine Freude an der Arbeit als Katastrophenhund motivierte mich.
Gab es nie Rückschläge in der Ausbildung?
Doch, das gehört wohl dazu. Von den Rückschlägen während der Ausbildung habe ich wahrscheinlich am meisten gelernt. Ich kenne die Stärken und Schwächen von Darco, von mir und von uns als Team. Mit dem Einsatztest ist unsere Ausbildung nicht beendet. Wir wollen noch vieles lernen und mehr Erfahrungen sammeln. Dazu steht mir ein tolles Team, meine Regionalgruppe zur Verfügung. Ohne sie hätte ich mein Ziel, die Einsatzfähigkeit nie erreicht. Kein noch so gutes Team kommt im Bereich Katastrophenhund alleine ans Ziel! Viele Leute sind bei der Ausbildung von Hund und Führer beteiligt, auch bei Darco und mir. An dieser Stelle: Herzlichen Dank!!!
Bin ich mir bewusst was mich bei einem Einsatz erwartet?
Ich denke, jeder Einsatz bringt andere Herausforderungen. Ich kann mich durch Teams, welche im Einsatz waren, informieren und versuchen, mir ein Bild davon zu machen. Was in einem Ernstfall auf uns zukommt, bleibt ungewiss, doch zusammen mit dem ganzen Team glaube ich im Einsatz bestehen zu können.
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